Wasserstrahlschneiden von Edelstahl

Präzise Schneidarbeiten sind in vielen Bereichen gefragt, besonders im Bereich der Metallverarbeitung. Das Wasserstrahlschneiden ist ein sogenanntes Kaltschneideverfahren und wird für viele Materialien verwendet, unter anderem auch für Edelstahl. Bei einem kalten Schnitt treten keine Spannungen und keine Gefügeveränderung auf. Doch wie funktioniert eigentlich das Wasserstrahlschneiden?

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Hohe Präzision beim Schneiden von Edelstahl - Wasserstrahlschneiden

Hier wird ein feiner Wasserstrahl mit einem Durchmesser von zirka 0,1 mm mit einer Hochdruckpumpe mit 6000 bar durch eine Saphirdüse gejagt. Bei diesem Verfahren wird mit bis zu dreifacher Schallgeschwindigkeit gearbeitet. Dieses Verfahren erlaubt ein Feinschneiden von höchster Präzision.

Bei diesem Kaltschneideverfahren können auch größere Stärken durchtrennt werden, bis zu 100 mm Dicke kann auch Edelstahl geschnitten werden. Da dieses edle Metall sehr teuer ist, sollte es so schonend wie möglich bearbeitet werden. Seine kristalline Struktur und seine jeweilige Legierung lassen fast keine andere Schneidemöglichkeit zu als das Wasserstrahlschneiden.

Besonders in der Raum- und Luftfahrtindustrie wird sehr gerne Edelstahl verwendet. Hier ist das mechanische oder thermische Schneiden nicht erlaubt und somit ist das Schneiden mit Wasser die einzige Möglichkeit.

Mit Feinschneiden ebenso genaue Bearbeitung von Edelstahl möglich

Das Feinschneiden mit einem Wasserstrahl erlaubt auch sehr filigrane Konturen, die in manchen Bereichen notwendig sind. Dadurch können auch minimale Stege erarbeitet werden, was insbesondere bei der Erstellung von Schriften einen großen Vorteil darstellt. Durch diese effiziente Präszisionsarbeit ist ebenso garantiert, dass sich das Metall nicht verzieht und man so immer ein optimales Ergebnis erhält. Mit modernster CAD-Technik sind Konturen im 2-D-Bereich keine Schwierigkeit mehr. Durch den schmalen Schnittspalt erweist sich diese Technik als sehr materialsparend und somit als kostengünstige Variante im Vergleich zum Laserschnitt.

Denn meist sind die geschnittenen Metalle sofort einbaufertig und bedürfen kaum einer Nachbehandlung. Beim Laserbrennschnitt sieht man eine aufgeschmolzene Randzone, bei einem Plasmaschnitt eine starke Randaufhärtung und Gratbildung, während bei einem Wasserstrahlschnitt die Metalle sauber und scharfkantig sind, denn hier ändert sich das Gefüge nicht. Auch der Vorteil der Umweltfreundlichkeit spricht für ein Verfahren im Wasserstrahlschnitt. Es wird ohne giftige Rauchgase und ohne Schleifstaub geschnitten.

Aber nicht nur Metalle werden effektiv geschnitten, sondern auch Materialien wie Holz, alle Kunststoffe, Granit- u. Marmorsteine, Glas, Verbundwerkstoffe, Leichtmetalle, Buntmetalle, Gummi, Dichtwerkstoffe, Schaumstoffe, Titan und beschichtete Werkstoffe.