Wasserstrahlschneiden ist eine sehr universelle Schneidetechnik, welche die Bearbeitung nahezu aller Materialien ermöglicht. Dadurch, dass es sich um einen Kaltschneideprozess handelt, gilt dies auch für sehr weiche Werkstoffe, wie zum Beispiel Dichtungswerkstoffe oder das gesamte Spektrum der Kunststoffe. Die besonderen Stärken des Wasserstrahlschneidens liegen jedoch vor allem bei der Bearbeitung metallischer Werkstoffe, insbesondere von Nicht-Eisen-Metallen wie Kupfer, Titan, Messing, Bronze oder Aluminium. Bei der Nutzung anderer Schneidetechniken lassen sich diese Materialien hingegen nur sehr schlecht in Form bringen, während ein Wasserstrahl in diesem Bereich buchstäblich in seinem Element ist.
Wenn thermische oder spanabhebende Verfahren zu unbefriedigenden Ergebnissen führen, ist das Wasserstrahlschneiden aus vielen Gründen die beste Lösung, denn beim Schnitt des Werkstoffs entstehen keinerlei thermische Spannungen. So werden weder Aufhärtungen oder Verwindungen des Materials, noch gasförmige Emissionen oder eine tropfende Schmelze verursacht. Auch bei der Bearbeitung kunststoffbeschichteter Metalle müssen durch den Wasserstrahl keine Veränderungen der Oberfläche befürchtet werden.