Wasserstrahlschneiden ist perfekt für Kupfer
Durch seine Weichheit hat Kupfer aber auch einen Nachteil: Thermische Schneidverfahren, also Systeme, die mit Hitze schneiden, sind bei Kupfer nur sehr bedingt anwendbar; es verformt sich leicht. Hochwertige Werksteile können mit den modernen Laserverfahren aus Kupfer nicht gefertigt werden. Durch die Wärmespannung ergibt sich immer ein hoher Verzug. Da bietet sich das sogenannte Wasserstrahlschneiden als Alternative an. Hiermit können alle gängigen Kupferlegierungen und Materialstärken passgenau geformt werden. Auch ergibt sich eine besonders hohe Materialausnutzung, da es durch den millimetergenauen Schnitt nur zu einem sehr geringen Teileschutzabstand kommt.
Bei der Technik des Wasserstrahlschneidens von Kupfer wird ein Hochdruckwasserstrahl verwendet, dieser erreicht einen Druck von bis zu 6.000 bar und Austrittsgeschwindigkeiten von etwa 1.000 Meter in der Sekunde. Allerdings entsteht ein sehr hoher Schalldruck, teilweise vis zu 130 dB, diesem entspricht ein Motorradmotor. Wasserstrahlschneiden kann auch unter Wasser stattfinden, hier verringert sich die Lärmbelastung um ein Vielfaches. Das zu bearbeitende Material wird ohne Erwärmung und ohne Spannung sehr genau zugeschnitten.